[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Zwei Dienerinnen eilten herbei und legten Paige ein feuerrotes
Cape um die Schultern.
»Ich habe zwei exquisite Opfer ausgewählt«, verkündete Karima.
»Alles für meine Königin«, flüsterte Paige heiser.
»Du wirst nach Hause zurückkehren und das Blut deiner
Schwestern trinken.« Die Vampir-Königin lächelte dünn. »Es wird dir
schmecken.«
»Brillant«, murmelte Rowan, »dann wird die Macht der Drei auf
unserer Seite sein. Die Quelle wird keine Chance mehr haben.«
Karima sah, wie Paiges Körper erzitterte und sich zu wehren
schien: »Was ist, meine Kleine?«
Paige kämpfte mit den Worten: »Meine Schwestern & sie werden
sich nicht freiwillig in unsere Hände begeben. Und sie sind stark. Ich
weiß nicht, ob ich es alleine schaffen kann.«
Karima strich ihr sanft über die Haare: »Liebling, das musst du
auch nicht! Sieh dich um in dieser Dimension sind wir alle gleich.
Wir sind eine Familie. Und alle Mitglieder der Familie helfen
einander.«
Dankbar sank Paige auf die Knie und drückte ihren Kopf gegen
den Körper der Königin. Sie brauchte keine Angst zu haben.
»Was willst du hier?«, fragte der Vampir wütend, als Keats im
alten Lagerhaus aus den Schatten trat. »Ich will nicht mit dir gesehen
werden.«
»Du musst deiner Königin eine Nachricht bringen«, knurrte der
Dämon.
»Warum ich? Warum tust du es nicht selbst?« Der Blutsauger war
sichtlich nervös.
»Ich werde vielleicht verfolgt«, entgegnete Keats. »Die Quelle will
& «
»Die Quelle will was?«, schallte es plötzlich vom Rolltor der Halle
her.
Es war Cole!
Der Vampir erfasste die Situation mit einem Blick, verwandelte
sich in eine Fledermaus und flog zum Oberlicht.
Aber er kam nicht weit. Aus der Hüfte schoss Cole einen Feuerball
ab, der die Fledermaus in fünf Metern Höhe einholte und grillte.
Cole und Keats waren allein.
Der Katij-Dämon versuchte sich zu verteidigen. Er warf einen
blauen Energieblitz, der im Normalfall ausreichte, um ein Dutzend
Menschen zu töten.
Doch Cole war kein Mensch. Er fing den Blitz auf und
zerquetschte ihn in seiner Hand.
»Wo ist die Königin?«, schnauzte Cole den Dämonen an.
Keats zitterte, aber er versuchte, halbwegs mutig zu erscheinen:
»Du kannst mich vernichten, aber ich werde nichts sagen.«
Cole lächelte überlegen: »Vernichten? Glaubst du wirklich, das ist
das Schlimmste, was ich dir antun kann?«
Er machte eine müde Handbewegung und plötzlich stand Keats
in Flammen! Es waren nicht Flammen, die seinen Körper verbrannten
es waren Flammen, die seine schwarze Seele rösteten. Wenn Cole es
wollte, konnte das ewig so weiter gehen.
Keats schrie, wand sich, warf sich hin und her, aber das Feuer war
nicht zu löschen. Nach einer Weile sah er Cole flehend an.
Ebenso lässig, wie er die Flammen erzeugt hatte, ließ Cole sie
wieder vergehen: »Und jetzt nochmal: Wo ist die Königin der
Vampire?«
Keats wusste, dass er keine Wahl hatte.
Er musste es sagen.
Wütend stapfte Paige in den Flur im Obergeschoss auf die breite
Holztreppe zu. »Sie sind nicht da.«
Rowan stand am Fuß der Treppe und sah sie an. Das aus zwei
gedrehten Tüchern bestehende scharlachrote Oberteil stand der jungen
Vampirin wirklich gut. »Wahrscheinlich sind sie auf der Suche nach
dir.«
Paige kam die Treppe herunter. »Schade. Ich wollte die Sache
schnell hinter mich bringen.«
Rowan schüttelte bedächtig den Kopf: »Sachte. Man ist nur einmal
unverdorben vom Blut anderer.«
Er lächelte.
Sie sah es.
»Warum lächelst du?«
»Ich dachte gerade an mein erstes Mal.«
»Erzähl mir davon«, bat sie.
Er begann, mit langsamen Schritten durch das Halliwell-Haus zu
gehen, während er erzählte: »Es war besser, als du es dir jemals
vorstellen kannst. Die Gefahr, die Aufregung. Das warme Gefühl,
wenn es vorbei ist. Unbeschreiblich.«
Sie trat nahe an ihn heran. »Wie viele hattest du?«
Er sah sie überrascht an: »Ich zähle sie nicht. Die Gesichter sind
austauschbar, sie verblassen mit der Zeit. Nur der Geschmack bleibt.«
»Und ich?«, fragte sie ihn provokant, während sie ihre Schultern
durchdrückte, um ihre Figur zur Geltung zu bringen. »Fast Food?«
Er grinste: »Bestimmt nicht.«
Langsam ging er um sie herum, legte seine Hände auf ihre
Schultern: »Entspann dich. Du bist jetzt eine Jägerin. Du hast den
Instinkt, deine Beute zu finden.«
»Das verstehe ich nicht«, antwortete Paige.
»Du wirst es verstehen«, flüsterte Rowan, »schließe deine Augen.
Konzentriere dich.«
Paige tat es und spürte die Schwärze, die in ihr war. In dieser
Schwärze pulsierten dunkelrote Flecken. »Ich nehme sie wahr«,
verkündigte sie.
Rowan lächelte: »Gut. Du bist ein Naturtalent.«
Paige öffnete die Augen: »Sag der Königin, dass sie bald
Gesellschaft haben wird.«
Mit entschlossenen Schritten machte sie sich auf den Weg.
Rowan sah ihr nach.
Diese Paige war eine perfekte Vampirin, vergleichbar nur noch mit
Karima selbst.
Der Grimlock hatte jetzt langsam die Nase voll. Diese Hexen-
Schwestern waren wirklich hartnäckig! Er hatte gehofft, ihnen zu Fuß
entkommen zu können, aber selbst auf dem dunklen Friedhof war es
ihm nicht gelungen, die Halliwells abzuschütteln.
[ Pobierz całość w formacie PDF ]